Gedenkfeier

Am zweiten August jährte sich der europäische Hollocaust-Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus unter den Sinti & Roma, zum 80. mal. Begangen wurde der Gedenktag am ehemaligen Gestapo-Lager „Neue-Bremm“.
Die vom Landesverband Deutscher Sinti & Roma Saarland organisierte Veranstaltung war gut besucht.
Gäste waren hierbei u. A. der saarländische Innenminister Jost, Dr. Roland Rixecker der Präsident des saarländischen Verfassungsgerichtshofs sowie Antisemitismusbeauftragter des Saarlandes, der Oberbürgermeister der Stadt Saarbrücken Uwe Conradt und die Vizelandtagspräsidentin des Saarlandes Christina Baltes.
Neben musikalischen Veranstaltungen und Vorträgen saarländischer Politiker, trugen auch die Vorsitzende des Landesverbandes, Diana Bastian und der Holocaust-Überlebende Victor Krause eine Rede vor.
Wir danken allen Beteiligten für die Mithilfe!

An der Veranstaltung nahmen zum ersten Mal auch aktiv unsere „Bürgerrechts-Azubis“, des Projekts Stärkung durch Kompetenz teil

Die Saarbrücker Zeitung und der Wochenspiegel berichteten über die Veranstaltung

Die Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti & Roma Saarland, Diana Bastian. „Es ist wichtig, dass nichts in Vergessenheit gerät. Der Gedenktag, soll keine Schuldzuweisung sein, sondern dient der Mahnung, dass soetwas nie wieder passiert“ so Bastian in ihrer Eröffnungsrede.

Der saarländische Innenminister Jost bei seiner Ansprache. Im Saarland gebe es immer mehr Fälle von Antiziganismus, bestätigte Innenminister Reinhold Jost.
Es gebe einen dringenden Handlungsbedarf. „Wir stehen einer Diskussion hinsichtlich einer Verfassungsergänzung, in der wir auch das Thema Antizinanizmus als Auftrag für die saarländische Verfassung aufnehmen wollen, sehr offen gegenüber“, so Jost.

Saarbrückens Oberbürgermeister, Uwe Conradt beim halten seines Vortrages.
„Es ist wichtig, weitere Orte zu schaffen“, betonte Uwe Conradt in seiner Rede und kündigte an, ein Mahnmal für die von den Nationalsozialisten ermordeten Sinti und Roma zu errichten. Im Echelmeyer Park, direkt an der Pfarrkirche St. Michael, werde noch in diesem Jahr ein Gedenkort entstehen. Dabei solle das Mahnmal keine Schuld oder Scham hervorrufen, sondern neben dem Gedenken auch ein „Ort der aktiven Bildung“ für Schülerinnen und Schüler werden, so der Oberbürgermeister.

Das Torino Reinhardt Esemble diente hierbei als musikalische Untermalung der Veranstaltung

Der Holocaust-Überlebende, Victor Krause beim halten seiner Ansprache. Krause berichtete, wie sein Vater, der Kapellmeister war, 1942 in Schlesien von der SS nach Auschwitz verschleppt und dort umgebracht wurde. Er sei mit seiner Mutter geflohen. Auf der Flucht erlebte er viele Grausamkeiten. „Man kann verzeihen, aber vergessen kann man nicht“

Frau Gina Heilig, als Vertreterin der Jugend. Hier beim Vorlesen ihres Vortrages

Die Vizepräsidentin Frau Christina Baltes bei ihrer Rede

Landesvorsitzende Diana Bastian, Holocaust-Überlebender Victor Krause und Oberbürgermeister Uwe Conradt im Rahmen der Gedenkveranstaltung.
Foto: Kossmann

Auf dem Weg vom Mercure-Hotel in die Gedenkstätte „Gestapo-Lager Neue Bremm“

Die Vorsitzende des LVB´s Diana Bastian beim Niederlegen eines Kranzes beim Gestapolager Neue-Bremm

Minister Jost, am Gedenkstein Neue Bremm

Stellvertretender Ministerpräsident Jürgen Barke, vor dem Niederlegen einer symbolischen roten Rose

Jessica Heide, Staatssekretärin für Bildung und Kultur, am Gedenkstein Neue Bremm

Kränze am ehemaligen Gestapolager